Hautreinigung und Handpflege: Pflege für jeden Tag
Planvolles Handeln ist in vielen Berufen sinnvoll. Beispielsweise sind detaillierte Desinfektionsmaßnahmen und strenge Reinigungsvorschriften für Operationssäle eine unbedingte Notwendigkeit, um größtmögliche Keimfreiheit herzustellen. Schaut man sich die Hände von Packern, Fließbandarbeitern oder KFZ-Mechanikern an, kommt man nicht unbedingt darauf, dass diese jemals einen Hautschutzplan zu Gesicht bekommen haben.
Oft überlassen Unternehmen die Pflege der Hände ihrer Mitarbeiter deren Eigeninitiative. Als Folge haben die Hautärzte es häufig mit Kontaktdermatosen und anderen Hauterkrankungen zu tun. Selbst wenn ein Mitarbeiter seine Hände mit Schutzhandschuhen schützt, trocknet die Haut auf Dauer aus. Sie benötigt spezielle Pflege. Männer nehmen es damit aber meist weniger genau als weibliche Mitarbeiter.
Hautschutzplan
Ein Hautschutzplan kann sinnvoll sein, wenn Mitarbeiter im Tagesverlauf mit verschiedenen Tätigkeiten zu tun haben. Der Verschmutzungsgrad kann entsprechend der jeweiligen Tätigkeit unterschiedlich ausfallen. Die empfohlenen Hautschutzpläne berücksichtigen nicht nur Art und Grad der Verschmutzung, indem sie das passende Hautschutzprogramm empfehlen. Vielmehr wird detailliert eine vorbeugende und eine nachfolgende Hautschutzmaßnahme empfohlen. Außerdem kann auch während der Arbeit gelegentliche Hautpflege nützlich sein. Außerdem können bestimmte Reinigungsmaßnahmen mit scharfen oder groben Reinigungspasten erweiterte Hautschutzmaßnahmen nach sich ziehen.
Der Hautschutzplan kann eine Betriebsanweisung sein. Er kann bestimmte Hautreinigungsmittel umfassen und ein genaues Prozedere für die Hautpflege vorschreiben. Vorbeugender Hautschutz ist wichtig, weil passende Pflegemittel die Haut feucht und weich halten. Auf die Tätigkeit abgestimmte Pflegemittel bilden eine Barriereschicht. Diese kann effektiv Hautschäden und Allergien verhüten. Die Hautbelastung wird durch gute Pflege minimiert.
Wer täglich mit Mörtel, Steinstaub, Maschinenöl, trockener Luft oder scharfen Reinigungsmitteln zu tun hat, sollte entsprechende Hautschutzmittel einsetzen, um seine Haut gesund zu erhalten. Der Hautschutzplan umfasst neben der Pflege auch die Reinigung bei leichten oder schweren Hautverschmutzungen. Es liegt im betrieblichen Ermessen, Hautschutzpläne für bestimmte Arbeitsplätze zu erstellen oder nicht. Doch richtig verstandener Arbeitsschutz umfasst grundsätzlich Präventionsmaßnahmen. Insbesondere im Bereich der Haut kann Prävention durch angepasste Pflegeprodukte und Hautreinigung Mittel eine wertvolle Maßnahme sein.
Die Gefährdungsbeurteilung ist dabei die Grundlage für sämtliche Maßnahmen, die empfohlen werden. In einigen Fällen kann ein empfohlenes Hautmittel durch enthaltene Duftstoffe oder andere potenzielle Allergene zu Sensibilisierungen führen. Eine duftstofffreie Alternative sollte daher im Hautschutzplan angeboten werden.
Hautschutzprogramm
Hautschutzpläne umfassen aufeinander abgestimmte Hautschutz Maßnahmen und zum Arbeitsumfeld passende Pflegeprodukte. Die persönliche Schutzausrüstung (PSA) und effektive Maßnahmen zum Hautschutz konnten Unternehmer ehemals den „Berufsgenossenschaftlichen Informationen“ (BGI) entnehmen. Herausgeber dieser Empfehlungen waren die deutschen Berufsgenossenschaften. Die BGI galten als ergänzende Hinweise zur Verbesserung der Arbeitssicherheit. Obwohl die „Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung“ (DGUV) mittlerweile Änderungen vorgenommen hat, sind alte Bezeichnungen wie „BGI“ auch heute noch im Umlauf. Bindend ist jedoch die Betriebsanweisung, die das eigene Unternehmen herausgibt.
Eine Gefährdungsbeurteilung für jeden Arbeitsplatz kann jedes Unternehmen mittels des Kompass „Safety Checks“ durch die Christ Arbeitsschutz GmbH durchführen lassen. Das stellt einen wichtigen Beitrag zur betrieblichen Arbeitssicherheit dar. Sicherheit am Arbeitsplatz wird in der Summe durch
• das Tragen von PSA
• durch Befolgung von Richtlinien oder Bedienungsanweisungen
• umsichtige Handhabung von Maschinen und Werkzeugen
• präventive Maßnahmen zum Schutz vor Unfällen, Verletzungen oder übermäßiger Hautbelastung
• innerbetriebliche Aufklärung, Fortbildung und Schulung
• hygienische Spendersysteme
• betriebliche Hautschutzpläne
und vieles andere erzielt.
Seifenspender
Eine wichtige Instanz bei der Hautreinigung sind Spendersysteme für Flüssigprodukte. Hygienische Spender stehen – je nach Erfordernissen am Arbeitsplatz – für Desinfektionsmittel oder als Seifenspender zur Verfügung. Das Hautreinigungsmittel kann durch Dosierpumpen oder mechanische Hebelwirkungen gut dosiert werden. Andere Hautmittel stehen als Paste, Creme oder feste Seife zur Verfügung. Es gehört zur Arbeitssicherheit, die Hautbelastung so gering wie möglich zu halten, ohne die Qualität der Arbeit deswegen einschränken zu müssen. Die Spendersysteme enthalten daher meist rückfettende, aber schnell einziehende Reinigungs- und Pflegemittel.
Ein rückfettendes Hautschutzmittel dient der Versorgung der strapazierten Haut mit den nötigen Vitaminen und Ölen. Es bildet eine schützende Barriere gegen äußere Einflüsse. Trockene Haut ist anfälliger für Verletzungen. Die modernen Dosier-Spender können in Nassräumen oder direkt am Arbeitsplatz montiert und leicht befüllt werden. Ihre Anschaffung ist ebenso ökonomisch wie ihre Nutzung. Seifenspender erinnern Mitarbeiter daran, sich nach bestimmten Arbeiten die Hände zu waschen und anschließend eine Hautschutzcreme aufzutragen. Aggressive Stäube, Metallabrieb, Chemikalien, Putzmittel oder mechanische Belastungen setzen der Haut stark zu.
Die regelmäßige Hautreinigung und das Auftragen von Hautschutzmittel verhindern zumindest sofortige Hautreaktionen. Manchmal können aber zusätzlich zur Hautpflege weitere Schutzmaßnahmen erforderlich sein. So erlitt zum Beispiel ein Sachbearbeiter, der jahrelang in einem Buchgroßlager arbeitete, dank mangelnder Hautpflege durch den aggressiven Bücherstaub großflächige Hautschäden. Er musste anschließend mit Baumwollhandschuhen das Lager betreten und die Hände vorher und nachher mit Hautpflegemitteln schützen. Selbst Staubbelastungen können langfristig für die Haut zu einer starken Belastung führen.
In anderen Fällen kann ein falsch gewähltes Hautmittel mit zu hohem Fettanteil zu Unfällen führen. Daher erstreckt sich die Beratungstätigkeit der Christ Arbeitsschutz GmbH auch auf vorbeugende Hautpflege oder Nachsorge am Feierabend. Angesichts der erarbeiteten Gefährdungsbeurteilung und individueller Gegebenheiten kann jedem Mitarbeiter Ihres Unternehmens ein passendes Hautpflegemittel zur Verfügung gestellt werden.